Kommunikation – täglich reden wir mit verschiedenen Menschen. Eigentlich gelingt es uns gut – im Alltag. Warum ist das Gespräch zwischen Patient:innen und Ärzt:innen und anderen Berufstätigen in der Medizin oft so schwer?
Kommunikation ist mehr als das Erfahren schlechter Nachrichten. Kommunikation ist Beziehungsaufbau, Therapie und Begleitung, Verstehen, Mit-Entscheiden und Mit-Machen. Kommunikation ist der Ankerpunkt für die Hoffnung von Patient:innen. Kommunikation bedeutet auch, sich seiner Werte bewusst zu sein und seine eigenen Haltungen und Reaktionen zu bedenken. Gelungene Kommunikation tut allen gut, den Patient:innen wie den Ärzt:innen, Pflegekräften und allen anderen Mitarbeitenden im Gesundheitswesen.
Patiententag und Mitgliederversammlung in Hannover überaus erfolgreich durchgeführt
Am 17. und 18. September 2022 fanden erneut die allseits beliebten Patiententage Nierenkrebs, inklusive unserer Mitgliederversammlung, statt. Ca 80 Patient:innen und Angehörige trafen sich dabei in Hannover im Mercure Hotel Medical Park, um Neues rund um das Thema Nierenkrebs und den Verein zu erfahren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßten die Vorstandsvorsitzende Sigrid Spitznagel und ihre Stellvertreterin Sandra Wacker alle Teilnehmer:innen recht herzlich und führten in das Tagesprogramm ein.
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Der Kongress der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) fand vom 9. bis 13. September 2022 als Präsenztreffen (zum 1. Mal seit 2 Jahren) und virtuell statt. Unsere internationale Partnerorganisation, die International Kidney Cancer Coalition (IKCC) nahm an dem wissenschaftlichen Programm teil, um sich über die neuesten Fortschritte bei der Versorgung und Behandlung von Menschen mit Nierenkrebs zu informieren. Deren Zusammenfassung haben wir im Folgenden ins Deutsche übersetzt.
Ab 11. Juli 2022 trifft sich die neue Gruppe für Nierenkrebs-Erkrankte regelmäßig in den Räumen der Kurpark-Klinik in Bad Nauheim. Für die Gruppenleiterin Katja Michel ist klar: „Wir möchten anderen Patient:innen und deren Angehörigen Mut machen und sie auf ihrem Weg durch die Erkrankung unterstützen. Und was wäre da besser als der Austausch mit anderen Betroffenen“.
Rund 17.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Nierenkrebs. Katja Michel ist eine davon. „Medizinisch wurde ich von Anfang an gut aufgefangen, doch eines fehlte mir: der Austausch mit anderen Betroffenen“, erklärt Michel. „Dann bin ich auf Das Lebenshaus e.V. gestoßen, dort konnte ich mich mit anderen Betroffenen austauschen“.
Der Verein betreut Patient:innen deutschlandweit, auch durch persönlichen Austausch in Patientengruppen. Ab Juli gibt es dieses Angebot nun auch in der Wetterau.
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Europäische Kommission erteilt Zulassung für Pembrolizumab (KEYTRUDA®) als adjuvante Therapie für bestimmte Patienten mit Nierenzellkarzinom und erhöhtem Rezidivrisiko
Seit Mitte Februar gibt es für Nierenkrebs-Patienten die nicht metastasiert sind und deren Tumor operativ entfernt wurde eine neue Behandlungsmöglichkeit: die so genannte adjuvante Therapie. Darunter versteht man eine vorsorgliche Therapie, die gemacht wird um das Wiederauftreten der Erkrankung zu verhindern. Bei anderen Krebsarten gibt es dies schon seit vielen Jahren, für die Behandlung von Nierenkrebs ist dies neu. Die adjuvante Therapie wird bei den Patienten eingesetzt, die ein hohes Risiko für ein Wiederauftreten der Erkrankung haben. Bei der neu zugelassen Therapie handelt es sich um eine Immuntherapie mit dem Immuncheckpoint-Hemmer Pembrolizumab.